Die Bertha-von-Suttner-Schule im Spiegel der Presse

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Donnerstag, 11.08.2011

In zwei Schichten begrüßt

200 neue Fünftklässler an der BvS- Selbst organisiertes Lernen

Rappelvoll war die Aula der Bertha-von-Suttner-Schule am Dienstag gleich zwei Mal. Denn so viele neue Fünftklässler wurden an der Gesamtschule zwischen den beiden Stadtteilen aufgenommen, dass für alle auf einmal der Platz schlichtweg nicht gereicht hätte. Schließlich wollten nicht nur die 200 neuen Bertha-Schüler bei ihrer feierlichen Begrüßung dabei sein, sondern auch deren Eltern, Geschwister und Großeltern. Also wurden zunächst die Klassen 5a bis 5d in Empfang genommen und anschließend die Klassen 5e bis 5h.

"VON der kleinen Bertha kommen wir" sang die Klasse 6d.
Foto: Anette Keim




"Wenn hier Sonnenblumen stehen heißt das, dass ihr endlich angekommen seid, nachdem wir uns schon ein Jahr auf euch gefreut und uns vorbereitet haben", begrüßte Stufenleiterin Sabine Dörhöfer-Krämer die sichtlich aufgeregten Neuankömmlinge. Endlich seien aus den Namen, die man immer nur auf den Listen gesehen habe, junge hübsche Gesichter geworden. Auch Schulleiterin Ute Zeller hieß die frisch gebackenen Fünftklässler als "kleine Berthianerinnen und Berthianer" herzlich willkommen: "Wir freuen uns, dass ihr bei uns lernen werdet. Ihr werdet hier viel Freude und schöne Zeiten erleben, aber es kann auch mal Probleme geben, und dann ist es wichtig, miteinander zu reden und nicht übereinander", so die Rektorin. Den Eltern dankte Ute Zeller für das entgegengebrachte Vertrauen. "Wir treten als eine reformorientierte Schule auf und haben es uns auf die Fahne geschrieben, Schule anders zu gestalten, als Sie es vermutlich noch kennen", fuhr sie fort. Es sei kein Geheimnis, dass Kinder am allerbesten und nachhaltigsten nicht von den Lehrern, sondern von Gleichaltrigen lernen würden. Dieses Wissen sei der Schlüssel zum Erfolg.

Selbst organisiertes Lernen sei von daher eine Neuerung an der Bertha-von-Suttner-Schule in diesem Jahr. Verstärkt könnten die Kinder künftig voneinander und miteinander lernen. Auch im Kollegium werde Teamwork großgeschrieben. Schon seit Februar würden die Lehrer der neuen fünften Klassen gemeinsam den Unterricht vorbereiten.

"40 Prozent aller Kinder, die in der fünften Klasse ohne gymnasiale Empfehlung an die Bertha kamen, erreichen bei uns das Abitur", betonte die Rektorin, die diesen Erfolg unter anderem auch am vielfältigen Unterricht der Gesamtschule festmachte. Sie sei etwa eine der wenigen Schulen, wo man die zweite Fremdsprache nicht in der siebten Klasse belegen müsse, sondern dies auch noch in der Oberstufe tun könne. Zudem lege man Wert auf kreative Fächer, die ein ganzheitliches Lernen ermöglichen.

Neu in diesem Schuljahr seien im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts die Angebote "Kochen mit einer Sterneköchin" und Modedesign. Bei Erwähnung des letzten Angebotes gingen vor allem durch die Reihen der Mädchen schon die ersten begeisterten "Ooooohhs" und "Aaahhhs". "Wir wollen die Kinder nicht auf Deutsch, Englisch und Mathe reduzieren, sondern ihnen viele Wege offen halten", so Zeller. Gefragt sei natürlich auch die gute Zusammenarbeit mit den Eltern. "Engagieren Sie sich für die Bertha, denn sie ist von jetzt an das zweite Zuhause Ihrer Kinder", riet die Schulleiterin abschließend.

AUFGEREGT starteten am Dienstag die frisch gebackenen Fünftklässler der Bertha-von-Suttner-Schule in ihren neuen Schulalltag.
Foto: Anette Keim




Natürlich standen am Dienstag nicht nur Ansprachen auf dem Programm der beiden Begrüßungsfeiern. "Von der kleinen Bertha kommen wir", sangen etwa die Schüler der Klasse 6d, und die Schulband begeisterte mit dem Titel "Proud Mary". Ein Allegro von Vivaldi spielte Hadiya Korash aus der 6c auf der Geige, und das Blechbläser-Ensemble der Bertha hatte sich "Pink Panther" vorgenommen.

Eine Extra-Begrüßung gab es noch einmal von den Klassensprechern der sechsten Klassen und den Mentoren, bevor es mit den neuen Lehrern in die Klassenräume ging.

Bericht: Anette Keim

Quelle: Freitagsanzeiger vom 11.08.2011